Auf den Spuren der ‚kleinen Araberin‘
Heilige Mirjam Baouardy
Dr. theol. Karl-Heinz und Louisa Fleckenstein
DVHL-Reise-Nr.: 700722
28.09.–06.10.2022
Die heilige Mirjam Baouardy ist eine von nur zwei palästinensischen Heiligen. Sie wurde als „die kleine Araberin“ bekannt. Wer war dieses ‚Kleine Nichts‘, wie sich Mirjam gerne selbst bezeichnete?
1846 wurde Mirjam Baouardy als Kind einer katholischen Familie des griechisch-melkitischen Ritus in dem galiläischen Dorf Ibilin geboren. Sie verweigerte sich einer Zwangsheirat und flüchtete sich zu einem muslimischen Bekannten, lehnte es aber ab, dessen Glauben anzunehmen. Empört schlitzte er ihr die Kehle auf und ließ sie zum Sterben liegen. Baouardy überlebte – durch das Wunder, das entscheidend zu ihrer Berühmtheit beitrug. Wie sie später erzählte, brachte eine „in blau gekleidete Ordensfrau“ sie in eine Grotte, vernähte ihre Wunde und pflegte sie bis zu ihrer Genesung. Auch ihr weiteres kurzes Leben ist reich an Wundern. Nach Stationen in Jerusalem, Beirut und Marseille trat sie im französischen Pau in den Karmel ein. In ihrem Heimatland entdeckte sie Emmaus-Nicopolis als Ort der Brotbrechung neu. Sie gründete einen Karmel in Betlehem und plante einen weiteren in Nazaret.
Die Mystikerin fühlte eine innige Verbundenheit mit Christus: „Mein Herz sehnt sich nach dem Vielgeliebten. Ich fragte den Himmel und die Geschöpfe der Erde: ‚Könnt ihr mir sagen, wo er sich aufhält?‘ Von allen erhielt ich die gleiche Antwort: ‚Du findest ihn in einem aufrechten Herzen und in einem demütigen Sinn.‘“ Mit nur 32 Jahren starb sie in der Gewissheit: „Ich bin auf dem Weg zum Himmel.“
Papst Johannes Paul II. erklärte die Karmelitin 1983 zur Patronin des Friedens für den Mittleren Osten. Papst Franziskus erhob sie 2015 zur Ehre der Altäre.
Das Ehepaar Karl-Heinz und Louisa Fleckenstein kennt die Geschichte der Mirjam Baouardy aus langjähriger Forschung. Lernen Sie mit den beiden die palästinensische Heilige kennen – und entdecken Sie auf den Spuren und mit den Gedanken der ‚kleinen Araberin‘ das Heilige Land noch einmal neu.
Fange mit den
kleinen Dingen an
Manche Leute möchten große Dinge tun. Dabei übersehen sie die kleinen. Sie wollen die unreife Frucht vom Wipfel des Baumes pflücken. Dabei übersehen sie die reife Frucht an den unteren Ästen. Der Herr sagt: „Beginne mit den kleinen Dingen!“
Mirjam Baouardy