„Der Wein erfreut des Menschen Herz“
Studienreise in den Libanon rund um Kultur, Religion und Wein
Exemplarischer Reiseverlauf
1. Tag
Linienflug nach Beirut, die Hauptstadt des Libanon. Begrüßung durch die örtliche Reiseleitung.
2. Tag
Fahrt nach Annaya, dem Sterbe- und Begräbnisort von Sharbel Mahklouf, Mönch und Nationalheiliger des Libanon. Wir besuchen das dortige Kloster und die Einsiedelei des Heiligen und erfahren an Ort und Stelle einiges über die Maroniten als die bedeutendste christliche Gruppe im Libanon. Fahrt zur Mittelmeerküste nach Byblos (Jbail), eine der ältesten Kultstätten im Vorderen Orient: Panorama der Ausgrabungen von der Kreuzfahrerfestung aus; Gang über das archäologisch erforschte Gelände, Besuch der Kreuzfahrerkirche.
3. Tag
Fahrt in die Bucht von Jounié und Auffahrt mit der Seilbahn nach Harissa zur Statue „Unserer Lieben Frau vom Libanon“, eine bedeutende christliche Pilger- und Wallfahrtsstätte. Von dort bietet sich ein herrlicher Ausblick auf die Bucht von Jounié. Unterhalb der Statue befindet sich eine kleine Kapelle und eine moderne Kathedrale aus Glas und Beton, die von der Kongregation der libanesisch-maronitischen Missionare betreut wird. Das Monument liegt in der Nähe des Klosters Bkerke, des Sitzes des Patriarchen der maronitischen Kirche. Auf dem Gelände gibt es auch eine Basilika St. Paul der griechisch-katholischen Kirche (Melkiten). Fahrt zur Jeita-Grotte, die den unterirdischen Teil des Nahr-el-Kelb (Hundsflusses) darstellt. Gang und Bootsfahrt durch die Welt der prachtvollen Stalaktiten. Weiter zum Nahr el-Kelb, dem Hundsfluss. In der Antike stellte er die Grenze zwischen dem Reich der Pharaonen und der Hethiter dar. Inschriften aus vier Jahrtausenden, darunter von Ramses II., Nebukadnezar, Caracalla und vielen anderen Herrschern, belegen die Bedeutung dieses Flusses.
4. Tag
Weinprobe beispielsweise im Château Musar in Ghasir an den westlichen Ausläufern des Libanon Gebirges. Weiterfahrt entlang des Wadi Qadisha, des „Tals der Heiligen“. Bekannt ist das Tal neben der schönen Natur für seine zahlreichen Klöster. Wegen seiner Abgeschiedenheit wurde das Wadi jahrhundertelang als Rückzugsort verfolgter Christen genutzt. 1998 wurde es wegen seiner langen christlichen Tradition in das Welterbe der UNESCO aufgenommen. Weiterfahrt nach Bescharre, Geburtsort und Grablege des Poeten, Malers und Bildhauers Khalil Gibran. Wir besuchen das kleine, ihm gewidmete Museum. Bezug eines Landgasthofs (Chbat) für eine Nacht.
5. Tag
Fahrt zu dem Zedern des Libanon oberhalb von Bescharre. Salomo verwendete diese Zedern als Bauholz für Tempel und Palast in Jerusalem; zahlreiche biblische Texte haben die mächtigen Zedern für Vergleiche und Allegorien benutzt. Gang durch den Zedernwald. Über den höchsten Paß des Libanon-Gebirges, den Col des Cèdres, gelangen wir in das Hochtal der Beka‘a nach Baalbek zu den prachtvollsten antiken Kultanlagen des Vorderen Orients, die von byzantinischen und mittelalterlichen Bauwerken durchsetzt sind: Eingehende Besichtigung des Ausgrabungsgeländes mit den Propyläen, dem Jupiter- und Bacchustempel. Weinprobe beispielsweise im Château Massaya (Taanajel).
6. Tag
Fahrt nach Fourzol in die örtliche melkitische Kirchengemeinde, in der Pater Joseph als Pfarrer tätig ist. Teilnahme an der Messfeier und anschließend Begegnung mit Gemeindemitgliedern. Mittagessen mit Weinprobe beispielsweise im Château St. Thomas (Kab Elias). Besichtigungen in der westlichen Beka’a. Besichtigung der prachtvollen Sommerresidenz des Omaijadenkalifen Walid. Weitere Weinprobe im Château Ksara (Zahlé). Rückkehr nach Zahlé.
7. Tag
Fahrt über das Schuf-Gebirge zum malerisch gelegenen Städtchen Deir el Qamar: Besuch der Moschee Fakhr ed Dina. Weiter nach Beit ed Din: Besichtigung des prachtvollen Palastes des Emirs Beschir II. und des Museums mit herrlichen Mosaikenfundstücken. Besuch des melkitischen Klosters St. Sauveur. Dann über Damour entlang der Küstenstraße nach Beirut.
8. Tag
Fahrt entlang der Mittelmeerküste über Nebi Younes, wo das Grab des Jona verehrt wird, nach Saida, dem antiken Sidon (1 Kön 16,31; Mt 11,21). Fahrt über Sarafand, dem Sarepta der Elijageschichte (1 Kön 17,9; Lk 4,26) nach Sour, dem biblischen Tyrus (1 Kön 7,13; Mt 15,21-28) und wichtigstem Hafen der Phönizier: Gang durch die riesigen Ausgrabungsfelder mit römischen Straßen, Hippodrom und byzantinischer Basilika. Weiter zum Tempel von Eschmoun, wo in der Antike in eindrucksvollen Mysterienspielen Tod und Auferstehung des Gottes – analog dem Wechsel der Jahreszeiten – gefeiert wurde. In Maghdouche besuchen wir die Kirche Notre Dame de Matara.
9. Tag
Fahrt nach Beirut: Besuch im Archäologischen Nationalmuseum. Stadtrundfahrt und Rundgang durch die von Kriegswirren und Wiederaufbau geprägte Hauptstadt. Transfer zum Flughafen und Rückflug.
– Exemplarischer Programmverlauf ohne Gewähr –